Kürzlich hatte ich das Vergnügen, mit einem bestehenden Kunden zusammenzuarbeiten, der eine neue Produktidee mitbrachte: ein flüssiges Shampoo speziell für den Bart. Die Herausforderung war, eine Rezeptur zu entwickeln, die sowohl reinigend als auch pflegend ist und gleichzeitig den Bedürfnissen der Bartträger gerecht wird.
In meinem ersten Ansatz wollte ich eine Rezeptur mit 60 % reinen Naturölen kreieren, ergänzt durch ein Tensid und einige wenige weitere Inhaltsstoffe. Die Waschkraft des Produkts war hervorragend, doch der Kunde empfand es als zu "ölig". Das Feedback war klar: Wir mussten an der Balance zwischen Pflege und Anwendungserlebnis arbeiten.
Daraufhin entschied ich mich, die Rezeptur auf eine wasserbasierte Basis umzustellen. Ich integrierte wasserbasierende Tenside und kombinierte sie mit zwei Naturölen: Arganöl und Mandelöl. Um die Herausforderung zu meistern, dass die Öle nicht in Wasser löslich sind, musste ich sicherstellen, dass sie in die Wasserphase integriert werden. Hier kam die innovative Idee ins Spiel, den Ölen eine hydrophile Hülle zu verleihen. Dadurch können die Öle als Mikrokugeln in der Wasserphase „schweben“.
Das Ergebnis dieser Entwicklung war ein Shampoo, das sowohl eine großartige Reinigungskraft besitzt als auch pflegende Öle enthält, die für einen weichen und geschmeidigen Bart sorgen.
Ein wichtiger Teil meines Entwicklungsprozesses ist es, alle laufenden Entwicklungen auch immer selbst zu testen. So kann ich sicherstellen, dass die Produkte nicht nur gut formuliert sind, sondern auch im täglichen Gebrauch überzeugen. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie man durch Anpassungen und Kreativität ein Produkt perfektionieren kann, das den Bedürfnissen der Kunden gerecht wird und gleichzeitig die Vorteile der Naturkosmetik nutzt.
Produkte im Test von links nach rechts (Bild oben): Duschöl, Bartschampoo, Bartschampoo, Duschbars für Bundeswehr.
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